Behandlung ohne ärztliche Verordnung: Mehr erfahren

Über mich

Der Weg zur eigenen Praxis

Die Entscheidung Physiotherapeut aus Überzeugung zu werden, ist sicherlich schon in jungen Jahren durch die medizinischen Berufe meiner Eltern beeinflusst worden. Mein Vater als Gynäkologe und meine Mutter als Medizinisch-Technische-Assistentin weckten in mir schon früh eine Neugierde für die medizinische Welt. So nutzte ich bewusst meine diversen Schulpraktika, um im Philippusstift in Essen-Borbeck den Alltag in der Krankenpflege kennenzulernen. Nach dem Abitur absolvierte ich, weiter auf der Suche nach der zukünftigen Berufung, den Zivildienst in derselben Klinik. Tatsächlich lernte ich in dieser Zeit den Beruf des Physiotherapeuten kennen und spürte bald, dass dieser meiner Vorstellung einer erfüllenden beruflichen Aufgabe umfassend entsprechen würde. Denn er verbindet mein tiefes medizinisches Interesse mit meinen sportiven Neigungen und dies zum Wohle von Menschen, die meine Hilfe in ihrer körperlichen und seelischen Versehrtheit benötigen. Zudem nahm ich wahr, dass sich die Heilkunde der Physiotherapie um diese Zeit in einer Aufbruchstimmung befand und eine zunehmend wichtige Rolle in der schulmedizinischen Betreuung der Menschen einnehmen würde. Somit absolvierte ich mit vollem Engagement und großer Vorfreude auf mein Berufsleben die Ausbildung zum Physiotherapeuten.

Schon in dieser Zeit begann ich, als Physiotherapeut in der Fußballabteilung von Rot-Weiß Essen wichtige Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehörte, nicht nur meine Fähigkeiten in der Untersuchung und Behandlung von Sportverletzungen zu verbessern, sondern auch schon früh zu lernen, selbstständig zu arbeiten und mich in meinem beruflichen Alltag zu organisieren. Auch die Zusammenarbeit mit den Mannschaftsärzten war unsagbar wichtig und gewinnbringend für meine Entwicklung. V.a. Dr. med. Markus Braun bin ich bis heute sehr dankbar und verbunden. Zudem wurde diese Möglichkeit optimiert, da ich meine ersten drei Jahre als angestellter Physiotherapeut in einem ambulanten Rehazentrum in Essen verbringen durfte. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Sportwissenschaftlern, Masseuren, Ärzten und den erfahrenen Kollegen aus der Abteilung für Physiotherapie ließen mich reifen.

Getrieben von Fragen und auf der Suche nach Antworten absolvierte ich direkt nach dem Examen diverse Fortbildungen, die es mir ermöglichten, Erfahrungen zu sammeln und Schlüsse aus meinem therapeutischen Handeln zu ziehen. Um die biomechanischen und neurophysiologischen Zusammenhänge noch mehr verstehen zu können, erlernte ich die Manuelle Therapie. Schon früh erkannte ich für mich, dass die Behandlung von muskulären und faszialen Störungen sehr wichtig in der Therapie orthopädischer Krankheiten und Sportverletzungen ist, obgleich diese Erkenntnis zu jener Zeit noch in den Kinderschuhen steckte. Daher erlernte ich die Behandlung myofaszialer Triggerpunkte bei Walter Lieb und ließ mich von Klaus Eder, dem "Physio" der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, zum Sportphysiotherapeuten ausbilden. Diesen beiden erfahrenen Therapeuten bin ich zutiefst dankbar für die Weitergabe ihrer Erfahrungen und Kenntnisse, die mich enorm beeinflusst und geprägt haben.

Parallel begann ich auch meine Weiterbildung zu osteopathischen Techniken bei Prof. Matthias Beck am College für Ostheopathische Medizin (AVT) in Nagold, der mir ungeahnte anatomische Kenntnisse und funktionelle, ganzkörperliche Denkweisen angedeihen ließ. Als in den letzten Jahren bahnbrechende Ergebnisse aus der Faszienforschung bekannt wurden, war es mir wichtig, diese aus erster Hand bei dem ausgewiesenen Faszienforscher und Körpertherapeuten Dr. Robert Schleip zu erfahren, der mir mit großer Begeisterung meine Neugier zu stillen und diesen Bereich näher zu bringen vermochte. Unter den verschiedenen Weiterbildungen zum Thema Faszientherapie möchte ich noch das "Fasziendistorsionsmodell nach Dr. Typaldos" hervorheben, da es mein therapeutisches Denken stark beeinflusst und mir große Behandlungserfolge gebracht hat.

Dass dieser Beruf meiner Berufung entspricht, erkenne ich bis heute auch daran, dass er selbst meine Freizeit bestimmt, in der ich regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen besuche und meinen Wissensdurst mit medizinischer Lektüre stille, meist thematisiert durch schwierige Patientenfälle. Dazu erhalte ich monatlich verschiedene Fachzeitschriften und erwerbe aktuelle Fachbücher. Ich recherchiere regelmäßig nach neuen Hilfsmitteln (etwa zur Faszien - Selbstmassage mit speziellen Rollen und Bällen), die ich dann erwerbe und teste, um in der Folge meinen Patienten geeignete Werkzeuge unverbindlich empfehlen zu können. Auch nach erfolgversprechenden Ratschlägen aus der Welt der Natur- und Ernährungsmedizin halte ich ständig Ausschau. Wenn ich beim Patienten den Willen spüre, Initiative für sich und sein körperliches Wohlergehen ergreifen zu wollen, was ich ausdrücklich unterstütze, leite ich Übungsvorschläge an ihn weiter. Zu diesem Zweck habe ich in der Praxis eine umfassende Bibliothek angelegt. So erhalten meine Patienten die Möglichkeit, für sie geeignete Literatur einsehen zu können. Meiner Empfehlung, die Freude an Bewegung und Sport zu entdecken, gehe ich selbst mit großem Eifer nach und trainiere regelmäßig, um im Herbst eines jeden Jahres das Deutsche Sportabzeichen zu erlangen. Neben dem medizinischen Engagement interessiere ich mich sehr für die Geschichte Deutschlands und lese dazu gute Bücher oder sehe mir gelungene Dokumentationen und auch Filme an.

Nachdem ich etwa 15 Jahre als freier Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Physiotherapiepraxen tätig war, in denen ich eng mit großartigen Ärzten in Essen und Hattingen zusammenarbeiten durfte, war es für mich nun an der Zeit den Schritt in die eigene Privatpraxis für Physiotherapie zu gehen. Mein Freund und Kollege ermöglichte es mir im Jahr 2019, mich der Praxisgemeinschaft "Ganzheitlich unter einem Dach" in Essen-Bergerhausen anzuschließen zu dürfen. Bei der Konzeption des Praxisdesigns fiel meine Entscheidung schnell auf die Farbe Orange, da diese als herzenswarm gilt und Optimismus und Lebensfreude zu symbolisieren vermag. Meine Hände sind mein hauptsächliches Werkzeug und meinen Beruf übe ich mit viel Herz aus - getreu meinem Motto "Mit Hand und Herz". Zur Verwirklichung des Logos stellte mir meine Tochter Pauline ihre Hand als Modell zur Verfügung, repräsentierend für die Unterstützung meiner Familie, die ich in diesen bewegten Zeiten dankbar erfahren durfte. Ich wünsche mir in dieser Form meinem Arbeitscredo gerecht zu werden. Ich möchte jedem Patienten, der sich mir anvertraut, mit viel Engagement und ganz auf ihn zugeschnitten meine berufliche Erfahrung und Kenntnis zukommen lassen. Dies ist in einem exklusiven Rahmen, der nicht so sehr von Hektik und Bürokratie geprägt ist, besser zu gestalten. Dazu arbeite ich im 30-Minuten-Takt, biete aber auch gerne Stundentermine an. Aufgrund der Ausbildung zum "Heilpraktiker eingeschränkt auf das Gebiet der Physiotherapie" ist es mir möglich, jeden Patienten auch ohne Heilmittelverordnung zu behandeln, insofern dessen Beschwerden in meinen physiotherapeutischen Fachbereich fallen.

Ich bin immer offen für Veränderung und Weiterentwicklung und gespannt, was die Zukunft bringt.

Herzlichst Ihr

Veit Schröter